Operative Medikamenteneingaben
feuchte AMD mit Makulaödem und beginnender irreversibler Fibrosierung
Der wichtigste Grundsatz der Therapie bei feuchter Makuladegeneration ist eine schnelle, regelmäßige und nachhaltige Therapie. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen und diese unter einer engmaschige Verlaufskontrolle mittels Schichtaufnahmen der Netzhaut (OCT) zu kontrollieren. Schäden an der Netzhaut die durch zu seltene oder nicht rechtzeitige Behandlung entstehen, sind leider in vielen Fällen nicht wieder rückgängig zu machen.
OCT Makula mit Makulaödem unterschiedlicher Genese
Glücklicherweise können viele Menschen, die früher Erblindet wären heutzutage mit der entsprechenden Therapie ihre Sehkraft über viele Jahre erhalten.
Für die intravitreale Therapie steht mittlerweile eine ganze Reihe von Medikamenten zur Verfügung. Es handelt sich um Substanzen, die ursprünglich das Gefäßwachstum von bestimmten Formen von Darmkrebs unterbinden sollten. In großen Studien konnte dann gezeigt werden, dass durch diese Substanzen (Anti-VEGF) auch das schädliche Gefäßwachstum an der Makula gehemmt werden kann. Dabei antagonisiert die intravitreale Substanz den Botenstoff, der für das Wachstum der schädlichen neuen Gefäße verantwortlich ist. Ohne das schädliche Gefäßwachstum kann auch keine Flüssigkeit in die Makula abgegeben werden und die Sehkraft wird besser.
Es gibt verschiedene Medikamente die intravitreal angewendet werden können. Der am längsten erprobte VEGF-Hemmer ist das Avastin (Bevazizumab).
Außerdem steht auch noch Lucentis (Ranibizumab) und Eylea (Aflibercept) sowie ein paar weitere selten anzuwendende Medikamente zur Verfügung.
In großen Studien wurden die Unterschiede der verschiedenen Substanzen untersucht. Es gibt nur wenige nachgewiesene Besonderheiten der unterschiedlichen Anti-VEGF-Hemmer. Im AUGENZENTRUM auf der Insel können wir alle heutzutage auf dem Markt befindlichen Medikamente einsetzen. Wir beraten Sie gerne über die Unterschiede und über das am besten zu Ihren Augen passende Therapieschema.
Durch die Hemmung der VEGF-Botenstoffe kann eine Stabilisierung der Erkrankung erreicht werden. Ohne VEGF-Hemmer kommt es zum Wachstum von immer mehr Gefäßen, immer mehr Flüssigkeit tritt in das empfindliche Makulagewebe über und es kommt zur Fibrosebildung und schließlich zur Erblindung. Heutzutage kann man dies zum Glück in vielen Fällen verhindern oder rückgängig machen.
Heutzutage kann die intravitreale Therapie nicht nur bei Patienten mit Makuladegeneration angewendet werden, sondern kann auch bei Diabetischer Makulopathie, retinalen Gefäßverschlüssen, hochgradiger Myopie, chronischen Augenentzündungen und anderen Indikationen erfolgreich eingesetzt werden.
diabetische Veränderungen mit Blutungen und Makulaödem
Verschluss einer retinalen Vene mit Makulaödem und Fleckblutungen
Alle Anti-VEGF-Medikamente müssen mittels Injektion in das Augeninnere eingebracht werden. Dies geschieht unter sterilen Bedingungen in unserem speziell dafür ausgestatteten Operationssaal im AUGENZENTRUM auf der Insel nach dem aktuellen Stand der Technik unter Beachtung der Hygiene nach modernsten Gesichtspunkten. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen helfen können.